Leseprobe aus "Was ist denn bloß am Norpol los? Weihnachten mit der Familie Kullerballi


Leseprobe aus "Wo gehts denn hier nach Madagaskar? Die große Reise der Familie Kullerballi"


Leseprobe Aus "Bärlis Karl und Peters Bärli"


Leseprobe aus "Dornröschen – Munter durch den Märchenwald"

                                                               Bücher sind lebendig

 

Bücher sind lebendig,

Bücher sind beständig.

Voll mit bunter Fantasie,

sprühen nur so von Magie.

 

Bücher sind ne eigne Welt

und wer sich ihnen gänzlich stellt,

kann erleben tausend Sachen,

mal zum Weinen, mal zum Lachen.

 

Doch immer wird man sein am End,

froh, wenn man die Geschichte kennt.

Hat sich dem Taumel hingegeben,

konnt jedes Wagnis miterleben.

 

Die Bücherhelden sterben nie.

Schon gar nicht in der Fantasie.

Wenn sie der Tod denn doch ereilt –

schaut, auf Seite eins sind sie geheilt.

 

 

Wer liest und horcht, der hat es gut,

wird schlau und bekommt ganz viel Mut.

Lässt sich in ihren Banne zieh'n,

kann seiner Welt mal ganz entflieh'n.

 

Drum, ihr Kinder, lest recht viel!

Leset laut und auch ganz still!

Lasst euch nur kein Buch entgeh'n!

Es wirkt ein Zauber, werdet's seh'n.

 

Bücher sind lebendig,

Bücher sind beständig.

Voll mit bunter Fantasie,

sprühen nur so von Magie.


 

 

Dornröschen - Munter durch den Märchenwald

 

Als eines kalten, verschneiten Winterabends Luzi von ihrer Mutter zu Bett gebracht wurde, durfte sie sich eine Geschichte aus dem alten, dicken Märchenbuch der Großmutter aussuchen. Ihr Mutter würde sie ihr als Gute-Nacht-Geschichte vorlesen. Luzi musste nicht lange überlegen, riss ihre kleinen Arme unter der warmen Federdecke empor in die Luft und rief begeistert: „Ließ mir das Märchen von Dornröschen vor! Das mag ich am a-l-l-e-r-liebsten.“

Die Mutter deckte das Kind wieder zu und packte es warm ein. Dann strich sie ihr liebevoll über das blonde, weiche Haar und begann das Märchen von der Prinzessin, die am Tage ihrer Geburt von der dreizehnten Fee verzaubert wurde, vorzulesen. Die Königstochter sollte sich an ihrem fünfzehnten Geburtstag an einer Spindel stechen und daran sterben. Luzi hörte aufmerksam zu und wurde immer ruhiger und schläfriger. Die Mutter erzählte von der gedeckten Festtafel im Königsschloss, davon, dass der König nur zwölf goldene Teller auftun konnte und so nur zwölf Feen einlud. Sie kam zu der Stelle, als die dreizehnte Fee ihre Verwünschung aussprechen würde und unterbrach das Vorlesen kurz, als sie sich ein Glas Wasser aus der Küche holte.

Fast fielen Luzi schon die Augen zu, als ihre Mutter das Märchenbuch wieder auf ihren Schoß legte und davon berichtete, wie Dornröschen den Turm erglomm und sich an der Spindel des Spinnrades stach. Die Textstellen, in der die dreizehnte Fee ihren Fluch aussprach und die zwölfte Fee diesen abmilderte und Dornröschen statt des Todes nur ein hundertjähriger Schlaf ereilen sollte, vergaß sie vorzulesen. Doch das machte nichts. Luzi kannte sich aus. Wie oft hatte sie das Märchen schon gehört und wurde dessen nicht müde! In Erwartung, dass Dornröschen sich nun auf ihr Lager bettete und einschlief, sagte Luzi schon gähnend: „Gute Nacht!“

Doch dann ließen die Worte ihrer Mutter sie wieder hellwach werden und mit erstaunt geöffnetem Mund und weit aufgerissenen blauen Augen atemlos zuhören.

Die Mutter wusste nicht recht, was vor sich ging. Das Märchen war plötzlich so verändert. Sie blätterte vor und sie blätterte zurück, ließ die Seiten des Buches unter ihrem Daumen flattern und überflog verwirrt die eine oder andere Stelle. Alles war anders, über manchen Worten und sogar Sätzen waberte ein feiner Nebelschleier und veränderte sie.

Eigentlich hätte die Mutter das Buch sofort zugeklappt und an die hinterste, versteckteste Stelle eines Schrankes verbannt. Sie war manchmal etwas ängstlich, besonders wenn es um Geister und Gespenster ging. Aber aus irgendeinem Grund war ihre Neugier größer und Luzis erwartungsvoller Blick ließ sie mit dem Lesen fortfahren.

 

Und Folgendes trug sich im dicken, alten Märchenbuch, oder sollte ich sagen, im Märchenwald, zu.

...

 

Ja, und was sich im Märchenwald zuträgt, musst du schon selbst herausfinden... Also, schnell das Buch gekauft und weitergelesen!